Dass ich die Comic-Serie »Natascha« mag, muss ich nicht verhehlen. Die Abenteuer der hübschen Blondine, die als Stewardess um die Welt reist, stammen von dem Zeichner Francois Walthéry, der die Figur 1969 ins Leben rief. Unterschiedliche Autoren schrieben die Geschichten, die Walthéry in rasante Abenteuer umsetzte.
Seit einiger Zeit erscheint die Serie beim Verlag Salleck Publications in einer sehr schönen Gesamtausgabe; der dritte Band mit dem Titel »Reisen durch die Zeit« ist dabei auch für Science-Fiction-Fans von großem Interesse. Zwei Drittel der rund 160 Seiten beschäftigen sich mit dem Thema Zeitreise.
Das ist witzig geschrieben und selbstverständlich klasse gezeichnet. »Natascha« war stets einer der besten frankobelgischen Funny-Comics. Wie Natascha und Walter in den USA auf Reisen gehen, wie sie in Kalifornien in die Geheimnisse der Astrophysik eingeweiht werden und wie sie dann auf die Roboter-Zivilisation aus der Zukunft stoßen – das ist für echte Science-Fiction-Fans nicht gerade originell, aber toll erzählt.
Walthéry schafft es, nicht nur seine witzigen Figuren und alle Dynamik gut in Szene zu setzen; bei ihm stimmen auch die Bilder der Raumschiffe oder der fernen Zukunft. Das ist klassische frankobelgische Comickunst, die ich seit vielen Jahren mag. »Natascha« gilt zu Recht als Klassiker.
Ich habe mich bei der Lektüre wie immer amüsiert, vor allem auch deshalb, weil ich nicht einmal wusste, dass in dieser Serie überhaupt Science-Fiction-Elemente vorkamen. Deshalb: Wer sich sonst nicht für »Natascha«, aber ganz allgemein für Science Fiction interessiert, sollte den Band »Reisen durch die Zeit« zumindest mal antesten. Das Buch ist als Hardcover erschienen und kostet 29,90 Euro.
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