Kann man zu dem verdienstvollen Heft »Blätter für Volksliteratur« eigentlich Fanzine sagen, oder muss man da schon den hochtrabenden Titel »Literaturzeitschrift« wählen? Egal – ich mag das Heft, und ich lese es immer komplett durch. Die aktuelle Ausgabe 1 vom »Jänner 2013« (man merkt, dass das Heft aus Österreich kommt) ist mit 48 Seiten im A5-Format richtig umfangreich und überzeugt mich auch inhaltlich.
So gibt es einen umfangreichen Artikel über den Schriftsteller Walther Kabel (1978 bis 1935), der als Vorbild für viele deutschsprachige Unterhaltungsautoren des beginnenden 20. Jahrhunderts galt, von dem ich aber nie zuvor gehört habe. Er verfasste zahlreiche Abenteuer- und Detektiv-Romane, die vor allem in Heften erschienen.
Darüber hinaus beschäftigen sich die »Blätter für Volksliteratur« diesmal mit dem amerikanischen Heft »Weird Tales« oder dem deutschen 40er-Jahre-Heftroman »Die Welt der Abenteuer«; fehlen darf auch nicht ein Aufsatz über Karl May. Der Genre-Spezialist Hermann Urbanek schreibt über »Hefte jenseits des Alltags«: ein Artikel, der die aktuelle Heftroman-Szene darstellt, inklusive der Amateur- und Kleinverlags-Publikationen.
Das einzige, was mir an dem sorgsam zusammengestellten Heft immer wieder fehlt, ist Farbe. Die Abbildungen klassischer Romane wirken in Schwarzweiß bereits schön, aber »in bunt« wären sie attraktiver. Eine empfehlenswerte Lektüre ist die Jänner-2013-Ausgabe allemal!
2 Kommentare:
Die Webseite ist ja sehr übersichtlich, allerdings habe ich keine email adresse gefunden. Findet sich sowas vielleicht in der gedrucketen Ausgabe?
Versuche mal die hier:
peter.soukop-at-aon.at
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