Die aktuelle Ausgabe 284 des »Fandom Observer« ist wie immer gelungen: kein Meisterwerk, keine der Ausgaben, die man bis in alle Ewigkeit toll finden wird, aber eine gelungene Mixtur aus Filmberichten, Buchbesprechungen, Fanzine-Rezensionen und einer Handvoll Informationen. Wie immer kann ich das Fanzine empfehlen: kostenlos im Download erhältlich, kostenpflichtig als gedruckte Ausgabe.
Was mich aber schockiert hat, war eine vergleichsweise harmlose Aussage im Vorwort. Unter der Überschrift »Countdown läuft« gibt Martin Kempf alias Mampf, einer der zwei Gründer des Fanzines bekannt, dass man »mit der Ausgabe 300 das Projekt Fandom Observer« beenden möchte. Das ist im Juni 2014, und nach 25 Jahren ist dann wohl Schluss.
Ganz ehrlich: Das kann ich komplett verstehen. Ich habe jahre- und jahrzehntelang selbst Fanzines gemacht, und ich weiß gut, wieviel unbezahlte Arbeit das ist. Da kann man tatsächlich mal einen Schlussstrich ziehen.
Nur werde ich sehr traurig sein. Der »Fandom Observer« ist das beste Nachrichten-Fanzine in Sachen Science Fiction – und das seit vielen Jahren. Wenn die Redaktion aufgibt, wird es ein möglicher Nachfolger, den ich eh noch nicht sehe, vergleichsweise schwer haben. Und ohne den »FO« würde in dieser doch recht langweilig gewordenen Science-Fiction-Szene eine kritische Stimme fehlen, die in Form einer Zeitschrift und idealerweise monatlich erscheint.
Ich gebe jetzt mal noch nicht die Hoffnung auf. Vielleicht finden sich engagierte Fans, sie weitermachen wollen und es auch können. Vielleicht muss ich den »FO« und potenzielle Nachfolger in mein Nachtgebet einschließen ...
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