24 Februar 2013

Schuld war Perry


Ein kalter feuchter Abend in Karlsruhe. Es war kalt und windig, Schnee wurde über die Kaiserstraße getrieben. Frierend trat ich in die Pedale, kam aber nicht richtig schnell voran.

Schuld daran war ein gewisser Weltraumfahrer, mit dessen Abenteuern ich meine Brötchen verdiene. Ich machte mir Gedanken über ein langes Gespräch, das ich am Donnerstag geführt hatte, und über einige Ideen, die ich seitdem in meinem Hirn wälzte. Das lenkte mich ab.

Und so achtete ich ausreichend nicht auf die Straße, auf der eine dünne Schneedecke lag. Unweit des Europaplatzes geriet ich auf ein schmierig-glattes Straßenstück und geriet ins Rutschen, versuchte noch gegenzulenken und merkte erst, als mein Vorderrad in die Straßenbahnschiene glitt, dass ich hätte vorher absteigen sollen.

So stieg ich jetzt unfreiwillig ab: seitlich über die Stange, zuerst mit Knie und Ellbogen, dann mit Schulter und Rücken. Wahrscheinlich wälzte ich mich ein wenig in Schnee und Straßendreck, es tat kurz weh.

Irgendwelche Passanten rannten auf die Straße. »Alles in Ordnung?«, rief ein Mann.

Ich stand auf, klopfte mich ab. »Alles in Ordnung!«, rief ich zurück. »Eigene Doofheit.«

Mein Vorderrad stand schief, ich berichtigte es kurz. Dann stieg ich wieder auf mein Rad und fuhr langsam weiter. Jetzt war mir nicht mehr kalt, mein Körper glühte nach dem Schreck richtiggehend, und mein Knie tat sogar weh.

Wie sich später herausstellte, hatte ich nur eine leichte Schürfwunde am Knie davongetragen. Hände und Oberkörper waren durch Handschuhe und dicke Jacke – darunter der Kapuzenpullover – einfach besser geschützt gewesen.

Und schuld an allem war mal wieder der Perry ...

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