Eine Kneipe, die sich »Cindy's Diner nennt« und den Namen konsequent mit Deppen-Apostroph schreibt, wirkt nicht sonderlich vertrauenserweckend. Steht man aber im »inneren« Bereich des Flughafens Berlin Tegel, gibt es nicht sonderlich viele Möglichkeiten, sich halbwegs sinnvoll zu verköstigen. Das merkte ich bei meinem letzten Flug, der von Tegel aus in die weite Welt Süddeutschlands ging.
Tatsächlich handelte es sich bei dem Laden um eine recht vernünftig aussehende Verköstigungsstätte, in der die Marché-Kette ihre Finger hat. Es gab ordentlich wirkende Baguettes, die tatsächlich so gut schmeckten wie sie aussahen, einen vernünftigen Kaffee und Getränke wie Bionade, die man angesichts des Namens kaum vermutet hätte.
Und so saßen wir auf den robust wirkenden Bierbänken, futterten belegte Brötchen und tranken Limonade. Alles war in Ordnung, und wenn ich die Augen schloss, konnte ich für wenige Sekunden sogar glauben, ich sei nicht in einem Flughafen, sondern säße irgendwo in einer Gartenkneipe.
Wer Cindy ist, bekam ich nicht heraus – das war dann auch nicht weiter wichtig. Beim nächsten Aufenthalt im Flughafen Tegel, den es sicher noch einige Jahre geben wird, werde ihre gastronomische Einrichtung wahrscheinlich wieder beehren.
2 Kommentare:
Ähm, aber da "Diner" ein amerikanisches Wort für eine bestimmte Sorte Gaststätten ist, darf Cindy doch einen Apostroph führen, undselbst wenn sie dreimal aus Marzahn käme - oder, Herr Cheflektor?
Ähm ... streng genommen, ähm ... ja.
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