29 November 2011

Mit Jan gegen die Welt


Ich war selten zuvor so pünktlich: Die Lesung im Regierungspräsidium Karlsruhe sollte um 20.15 Uhr beginnen, und ich war exakt zu dieser Zeit vor Ort. Bis ich mein Rad abgestellt und abgeschlossen hatte und im Innern des Gebäudes war, dürfte es maximal 20.16 Uhr gewesen sein. Und die Verantaltung fing genau zu dieser Minute an – whow!

Jan Brandt, der Autor von »Gegen die Welt«, präsentierte sein Buch, und der Raum war gut gefüllt. Einige Dutzend Leute waren anwesend, eine bunte Mischung aus Studenten, Rentnern und Menschen mittleren Alters. Nach einer kurzen Einleitung legte der Autor auch schon los.

Sein über 900 Seiten starker Roman wurde in den letzten Monaten landauf, landab besprochen; ich habe ihn noch nicht gelesen, möchte es aber unbedingt nachholen. Eine Science-Fiction-Serie, für die ich verantwortlich bin, spielt eine wichtige Rolle in den ersten Kapiteln; später gibt es auch Heavy Metal und verliebte Jungs ...

Der Autor las einige Kapitel vor, meist kürzere Sequenzen, immer wieder unterbrochen durch eigene Moderation. Das war sehr amüsant, und im Publikum wurde häufig gekichert. Zu Recht – die Szenen aus dem dörflichen Milieu Ostfrieslands sind scharf beobachtet und pointiert beschrieben. Klasse!

Hinterher gingen die Veranstalter, zwei Studenten, der Autor und ich noch ein Bier trinken. So kam ich in den Genuss, die »Hebelstube« zu besuchen; eine Kneipe, die ich bislang nur von außen kannte. Immerhin gab's Pils, und wir unterhielten uns die nächsten Stunden über Raketenhefte, ernsthafte Literatur, snobistische Buchhändler, Verlage und Redakteure – sehr abwechslungsreich.

1 Kommentar:

Pogopuschel hat gesagt…

Ein großartiges Buch. Teilweise aber auch etwas lang und schwierig zu lesen. Über 100 Seiten laufen z.B. zwei Handlungen parallel im Splitscreenmodus. Da muss man sich erst einmal mit arrangieren. Der Perry Rhodan Anteil ist allerdings äußerst gering und beläuft sich auf die Erwähnung von Gedankenstrahlen und ähnlichen Sachen.