Geht man auf eine Auslandsreise, empfiehlt es sich durchaus, vorher den einen oder anderen Reiseführer zu blättern oder gar richtig zu lesen. Das geht mir nicht anders als anderen Leuten – und ich hatte sogar für die eine Woche in London einen Reiseführer dabei. Kann man albern finden, weil sich ja eh alles erfragen lässt – aber die Erfahrung lehrt, dass es auch nicht schadet, ein wenig mehr zu wissen.
Der Standard-Reiseführer von Dumont (»London« von Annette Kossow) erwies sich als sehr gut handhabbar. Zwar hielten wir uns an keine einzige der vorgeschlagenen Touren, aber die kleinen Karten zu den jeweiligen Stadtvierteln sowie die Angaben zu Örtlichkeiten erwiesen sich stets als sehr gut. Zumindest konnten wir abends im Hotelzimmer stets nachlesen, wo wir denn eigentlich genau gewesen waren.
Brillant finde ich die Reihe »Gebrauchsanweisung für ...«, die im Piper-Verlag erscheint. Bisher las ich davon mehrere Bücher, und sie erwiesen sich bei jeder Reise in letzter Zeit als sehr hilfsbereit. Dies gilt auch für »Gebrauchsanweisung für London«, das der Journalist Ronald Reng verfasste.
Die darin aufgeführten Tipps sind, wenn es um Details geht, selbstverständlich veraltet – aber es ist ja auch kein Reiseführer. Stattdessen vermittelt der Autor in humorvoller Art und Weise seine Einsichten und Ansichten zum Stadtleben in der britischen Metropole; das macht richtig Spaß und hilft einem tatsächlich ein wenig weiter.
Ein ziemlich cooles Buch ist »1000 x London für unter 10 Pfund«; es ist als durchgehend vierfarbiges Paperback im Goldfinch-Verlag erschienen. Auf über 320 Seiten enthält es sensationell viele Tipps, die von der englischen Zeitschrift »Time Out« zusammengestellt und für dieses Buch ins Deutsche übersetzt wurden.
Ich blätterte fast jeden Tag, den ich in London verbrachte, in diesem Buch – es ist unterhaltsam geschrieben und enthält unglaublich viele Tipps: wo man gut und preiswert essen kann, wo die angesagten Bands spielen, wo es Blumenmärkte oder coole Ausstellungen gibt ... und so weiter.
Nur: Es waren so viele Tipps, dass wir vor ihnen katapultierten und keinen einzigen umsetzten. Es ist ein wunderbarer Reiseführer, der aber eher für Leute geeignet ist, die in London wohnen oder längere Zeit dort verbringen.
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