An diesem Wochenende hätte ich eigentlich öffentlich geehrt werden sollen. Ich war bei der Veranstaltung nicht dabei, weil ich »verhindert« war, hatte aber auch sonst keine große Lust, mich zu dem Anlass zu begeben.
Der Grund war nämlich: Ich bin seit diesem Monat sage und schreibe 25 Jahre in der Gewerkschaft. Eine Ehrennadel und eine entsprechende Urkunde wurden mir bereits ins Haus geschickt.
Die Urkunde kann ich in einen Ordner packen, aber was ich mit der Ehrennadel soll, ist mir nicht so richtig klar. Und was ich bei Ehrung tun sollte, war mir ebensowenig klar.
25 Jahre in der Gewerkschaft ... ich würde eigentlich sagen, es sei immer dieselbe, aber so richtig ist das gar nicht: Von der Journalistengewerkschaft über die IG Medien bis hin zu ver.di verlief meine »Karriere«, ohne dass ich selbst etwas geändert hätte. Der Verein fusionierte in den letzten 25 Jahren und änderte sich dabei massiv.
Ich könnte übrigens nicht behaupten, dass ich gern in der Gewerkschaft bin. Es ist eher eine Pflichtsache: Als Arbeitnehmer halte ich es für meine Pflicht, in »meiner« Interessensgemeinschaft zu sein. Aber eine Lustsache ist es nicht.
Wie es aussieht, werde ich weitere Jahre in der Gewerkschaft bleiben. Das kostet Geld und ist eigentlich ganz schön spießig, vor allem wegen der Beharrlichkeit, mit der ich dabei bleibe. Aber ich halte es nach wie vor für sinnvoll ...
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