Samstag nachmittag in Karlsruhe; ich war einkaufen, Grundnahrungsmittel und diversen anderen Kram aus einem Supermarkt. Überall gab's eigentlich nur ein Thema: natürlich nicht die Wahl des Bundespräsidenten, die wohl niemanden so richtig interessierte, sondern das Spiel des KSC gegen die Hertha Berlin.
Grundtenor von vielen Gesprächen, die ich hörte oder an denen ich teilnahm: Der Verein hat klasse gespielt, und daß er jetzt in die zweite Liga absteigen muß, ist echt zum Heulen, war aber zu erwarten. In solchen Momenten merke ich übrigens, daß ich in Karlsruhe mittlerweile ganz schön verwurzelt bin.
Als ich an der Kasse stand, bekam ich ein Gespräch zwischen zwei traurig aussehenden Jungmännern mit. »Ich werde mich heute abend besaufen«, kündigte der eine an, »so schlimm es geht. Wahrscheinlich im XXX ...« Ich verschweige den Namen des Lokals. »... da feiert die Jenny ihren 17. Geburtstag.«
Auch eine Möglichkeit, das Traurige mit dem Nützlichen zu verbinden, dachte ich.
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