Wir waren zu dritt in dem neuen Film »Dorfpunks«: zwei Männer knapp unter vierzig, einer deutlich über vierzig (ich!). Wir tranken dabei fleißig Bier, ständig klirrten die Flaschen, ebenso ständig gaben wir blöde Bemerkungen von uns, und niemand behinderte uns. Nun denn, die Filmstudenten im Saal haben uns wahrscheinlich als skurrile Kulisse betrachtet ...
Dasselbe gilt für den Film. Nicht korrekte Dinge (ein Skateboard, das ein Punkrocker im Jahr 1984 fährt? hm ...) wurden mit negativ kommentiert, schlechte Band-Auftritt mit eindeutigem »Ja, genauso war's mit Appen Lenkstangen« bejubelt, erste Hauereien mit »weia, so war's bei mir auch« bejammert.
Als seriöse Dokumentation taugt der Film nichts, das wollte er auch nicht sein. Für mich als Süddeutschen sind manche Dinge nicht nachvollziehen; unsereins konnte vielleicht »auf Pilzen« im Wald verloren gehen, aber nicht auf der Ostsee ersaufen. Trotzdem war das Ding rundum unterhaltsam und weitestgehend nachvollziehbar.
Danach noch für fünf Bier pro Mann ins »Milano«. Kommentar eines der Mitreisenden: »Des isch hier wie im Film. Sind die gleichen Leut', bloß halt 25 Jahre später.« Da hatte er wohl recht ...
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