Im Jahr 2019 kam ein französischer Spielfilm in die Kinos, den ich damals komplett verpasste. Mittlerweile sah ich ihn auf einem Streaming-Kanal an und möchte ihn vor allem den Leuten empfehlen, die sich privat oder auch beruflich mit Literatur beschäftigen.
Er trägt den schönen Titel »Der geheime Roman des Monsieur Pick«, was im Deutschen offenbar an den Erfolg von Filmen wie »Die wunderbare Welt der Amélie« anknüpfen soll. Im Französischen klingt der Originaltitel mit »Le mystère Henri Pick« vergleichsweise nüchtern.
In einer Bücherei in der Bretagne gibt es eine »Bibliothek der (von den Verlagen) abgelehnten Bücher«. Als eine junge Lektorin, die mit einem jungen Schriftsteller zusammenlebt, der eher erfolglos ist, diese Bibliothek durchstöbert, findet sie ein Manuskript, das sie fasziniert und in der Folge auch veröffentlicht.
Der Roman entwickelt sich zu einem Bestseller, und alle sind begeistert. Doch ein bekannter Literaturkritiker zweifelt öffentlich daran, dass ein bereits verstorbener Pizzabäcker ein solches Meisterwerk veröffentlicht haben soll. Er beginnt nachzuforschen …
Bei dem Film handelt es sich um eine Mischung aus Beziehungsdrama, Detektivspiel und Literaturverfilmung. Die Innensichten in das Verlagswesen sind ein wenig überzogen, aber nicht völlig falsch; die Landschaftsaufnahmen von der Bretagne könnten von einem Touristenbüro sein.
Letztlich aber ist es ein sehr unterhaltsamer Film, der in leichter Weise ein faszinierendes Thema vermittelt. Anspruchsvoll ist er nicht – wer das erwartet, ist an dieser Stelle falsch. Wer aber französische Filme schätzt und sich auch für Literatur interessiert, ist sicher nicht falsch beraten, diesen Streifen auf seine Wunschliste zu setzen …
1 Kommentar:
Zu »Der geheime Roman des Monsieur Pick« gibt es im Netz einige Trailer zu gucken; hier ist einer, den man bei YouTube findet:
https://www.youtube.com/watch?v=SEVir3Rsr6A
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