11 September 2020

Blick auf den Drachenmond

Ich weiß nicht mehr genau, wann mir der Drachenmond-Verlag zum ersten Mal auffiel: bei einer Buchmesse in Leipzig auf jeden Fall. Der Verlag prunkte mit einem großen Stand, an dem sich auffallend viele Frauen tummelten, viele davon eher jünger. Ich betrachtete die Auslagen und stellte fest, dass ich es hier mit einem Anbieter von romantischer Fantasy zu tun hatte – in meiner Wahrnehmung – und es deshalb für mich kaum interessant sein würde.

Das hat sich grundsätzlich nicht geändert. Mit dem Programm des Drachenmond-Verlages kann ich wenig anfangen. Romantische Fantasy oder gar Science Fiction ist nicht »mein Ding«, ich finde solche Themen zumeist langweilig. Aber da nicht jeder alles mögen muss, dürfte das nicht weiter stören.

Ich finde respektabel, wie sich der Verlag weiter entwickelt hat. Mittlerweile schaltet man – ganz gegen den Trend in einer immer kleinteiligeren SF- und Fantasy-Branche – ganzseitige Anzeigen oder mehr in Fachzeitschriften wie dem »Börsenblatt«. Damit macht der Verlag ganz klar auch neben Buchmessen und Genre-Veranstaltungen auf sich aufmerksam.

Das ist positiv: Der Verlag sorgt so dafür, dass Science Fiction und Fantasy für die Öffentlichkeit als interessante Genres wahrnehmbar sind. Das muss dann nicht unbedingt mir gefallen, rein inhaltlich, aber ein breiteres Angebot im Handel finde ich sowohl als Genre-Liebhaber wie auch als Redakteur einer Science-Fiction-Serie gut.

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