Im September 1969 konnte die deutschsprachige »Science Fiction Times« ihr großes Jubiläum feiern. In seinem Vorwort freute sich Hans-Joachim Alpers, der die Redaktion leitete, darüber, dass das Heft nach dem »Munich Round Up« das zweite Fanzine war, das die Nummer hundert erreichte. (Dazu muss man sich vergegenwärtigen, dass es die Fan-Szene in Deutschland 1969 gerade einmal seit 15 Jahren gab.)
Die Ausgabe hundert diente unter anderem einer Statusbestimmung der Redaktion. Die meisten Redaktionsmitglieder wurden auf dem Titelbild abgebildet, dazu kamen schriftliche Porträts auf den Innenseiten. Und natürlich durfte auch ein Rückblick auf die Zeitschrift nicht fehlen, die im Januar 1958 als Übersetzung der amerikanischen »Science Fiction Times« gestartet worden war – der erste Herausgeber war damals Rainer Eisfeld.
Das Heft enthielt eine Reihe von ausführlichen Rezensionen. Unter anderem wurde der Kurd-Laßwitz-Klassiker »Auf zwei Planeten« ausführlich vorgestellt, aber auch der deutsche Liedermacher Franz-Josef Degenhardt – damit war man 1969 an der Spitze der Popkultur. Schön war auch ein Artikel über »engagierte Kritik«, in dem es um die Abgrenzung zwischen anspruchsvoller Literatur und Trivialliteratur ging.
Erstaunlich ist, dass das 38 Seiten umfassende Heft damals nicht per Umdruckverfahren hergestellt, sondern im Offsetdruck produziert wurde. Deshalb sind die einzelnen Seiten auch mehr als fünfzig Jahre danach noch richtig gut zu lesen – und diese Lektüre ist durchaus interessant. (Spannend, was aus manchen der damaligen Mitstreiter geworden ist …)
1 Kommentar:
Nämlich... (also: was IST aus ihnen geworden?
Wäre schn, das zu erfahren!
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