Manchmal hilft es, einige Tage das Land zu verlassen, um in eine bessere Stimmung zu kommen. Das dachte ich unlängst, und aus diesem Grund fuhren wir für ein verlängertes Wochenende nach Italien, in diesem Fall in den Großraum Verona – das Schöne an Karlsruhe ist ja, dass man es echt nicht weit hat, um in ein anderes Land zu fahren, in dem es normalerweise schönes Wetter hat. Wir fuhren diesmal bewusst an Punkte, an denen wir uns auskannten; bei einem solchen Kurzurlaub halte ich das für sinnvoll.
Wir fuhren am Samstag morgen los, durchquerten die Schweiz und stellten auf der anderen Seite des Gotthardt-Tunnels verwundert fest, dass es dort mehr Schnee hatte als nördlich der Alpen. Immerhin war der Schnee dort, wo er hingehörte: am Straßenrand und auf den Gipfeln der umliegenden Berge. Aber ich empfand es als irritierenden Anblick, vom Gardasee auf schneebedeckte Berge zu schauen ...
Wir hatten uns in einem Hotel zwischen dem Gardasee und Verona einquartiert, wo wir sehr gut verpflegt wurden und von wo aus wir eine Reihe von kurzen Reisen unternahmen. Unter anderem besuchten wir Vicenza, und selbstverständlich besuchten wir Verona und durchstreiften die Einkaufsstraßen der Großstadt. Es war sehr angenehm, in der noch nicht völlig überlaufenen Stadt in einem Straßencafé zu sitzen und die warme Sonne zu spüren.
Menschenleer war es geradezu am Gardasee. In Garda selbst war so gut wie niemand auf den Straßen, und deutsch hörten wir praktisch gar nicht. In Costermano, also auf den Hügeln oberhalb von Garda, unternahmen wir einen langen Spaziergang bei frühlingshaften Temperaturen; abends aßen wir dort sehr gut im »Tre Camini«.
Bei der Rückfahrt dann steuerten wir noch Como an, ließen uns von den Gassen der Grenzstadt verzaubern und kamen dann in bester Laune wieder nach Deutschland zurück: den Kofferraum voll mit Leckereien und anderen Dingen, die man in Italien einfach zu vernünftigen Preisen findet. Ein Kurztrip dieser Art ist erholsam und bereichert das Leben – gern mal wieder!
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