Eigentlich sollten an diesem Samstag abend, 31. Januar 2014, die Bands Hooka-Hey aus Karlsruhe und Überyou aus Zürich spielen – ein Grund dafür war der vierzigste Geburtstag des Hooka-Hey-Sängers. Doch dann kam alles anders: Die eigentliche »Haupt-Band« fiel wegen Erkrankung eines Bandmitglieds aus; es entwickelte sich trotzdem eine sehr rauschende Party.
Als ich in der »Alten Hackerei« eintraf, war die Punkrock-Kneipe schon ordentlich gefüllt. Auf der Bühne standen die Schweizer, die gerade mit ihrem Konzert anfingen. Ich finde die Band gut, habe sie schon einmal gesehen und auch ihre Platte als sehr gut empfunden – die Burschen aus Zürich legten gleich richtig los.
Wer den Sänger auf den Gedanken gebracht hatte, nach jedem Lied einen Schnaps zu trinken, den ihm das Geburtstagskind in der ersten Reihe kredenzte, weiß ich nicht. Aber es war sehr witzig, dem immer euphorischer und besoffener werdenden Sänger zuzuschauen, und irgendwann vergaßen wohl alle Beteiligten den obligatorischen Schnaps.
Zwischendurch enterte das Geburtstagskind selbst die Bühne und schmetterte einige Lieder, dann übernahmen Musiker aus Karlsruhe – teilweise von Hooka-Hey – die Bühne und spielten knalligen Hardcore. Pogo und Slamdance fielen weitestgehend aus, dafür gab's Biergespritze, Stagediving und lautes Mitgrölen; wer geistvolle Unterhaltung suchte, war an diesem Abend fehl am Platz.
Ich bekam mein breites Grinsen nicht aus dem Gesicht, laberte viel dummes Zeugs, freute mich über die Show auf der Bühne und trank Bier: eigentlich ein Konzertabend wie viele andere in den vergangenen dreißig Jahren. Da es tatsächlich mein erstes Punk-Konzert im Jahr 2014 war (schluck!), empfand ich es aber vor allem als guten Start in die Konzert-Saison.
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