Man kann nicht sagen, dass mich mit der belgischen Kleinstadt Malmedy viel verfindet. Weder liegen Verwandte von mir auf einem der Kriegsgräberfelder rings um die Stadt begraben, noch habe ich sonstwie Verbindungen in den deutschsprachigen Teil von Belgien. Dass es uns nach Malmedy verschlug, war also eher ein Zufall.
Die kleine Stadt schmiegt sich zwischen hohe Hügel, die stark bewaldet sind. Eigentlich könnte sie schön aussehen, doch irgendwie hat man sich beim Bau der Stadt viel Mühe gegeben, eher hässliche Häuser aneinanderzureihen und das ganze durch enge Straßen mit viel Verkehr zu verbinden.
Wir gaben uns redlich Mühe, die schönen Seiten der Stadt zu finden, besuchten eine alte Kirche und stolperten durch die Nebenstraße, ließen uns ein kleines Essen in einem Café schmecken und verließen die Stadt nach einigen Stunden wieder. Ich bin sicher, dass Malmedy irgendwie und irgendwo auch cool sein kann – wir fanden diese Stellen nicht. Und ich mir vor allem sicher, dass wir dort so schnell nicht wieder hinfahren werden.
(Als jemand, der aus einer langweiligen Kleinstadt kommt, darf ich eigentlich sowieso nicht über andere Kleinstädte lästern. Kleinode verbergen sich gern vor den Blicken der Fremden ...)
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