In den vergangenen Jahren wurde es geradezu zur Mode, dass Bands aus dem Crust- und Hardcore-Sektor mit ihren Platten von mehreren Labels koproduziert worden sind. Die erste Langspielplatte der Band Instinto aus Barcelona ist dabei keine Ausnahme: Unter anderem ist das deutsche Label Angry Voice dabei, dazu gleich einige andere.
Was Instinto machen, ist dabei nicht unbedingt außergewöhnlich: rasanter Hardcore-Punk, den man meinetwegen auch als D-Beat oder als Crust bezeichnen kann – aber bei dieser Detailhuberei mag ich dann doch nicht mitmachen. Die fünf Männer lassen es ordentlich krachen, vermengen den typischen Brüllgesang und die ebenso typisch-kurzen Texte über Staat und Gesellschaft mit einer Musik, die vergleichsweise komplex ist: Die Gitarren klingen manchmal fast metallisch, die Stücke sind abwechslungsreich und recht lang, und immer wieder schälen sich Melodien aus dem Gerotze hervor.
Gegründet hat sich die Band schon 2011, die erste Platte kam dann 2012 heraus; ich habe sie jetzt endlich angehört und bin sehr davon angetan. Dass die Aussagen über Atomkraft oder die industrialisierte Welt ein wenig arg schlicht sind, passt zum Stil, der sich letztlich immer an den Anarcho-Bands aus dem England der frühen 80er-Jahre orientiert. (Ach ja, wer sich einhören will: Es gibt eine Bandcamp-Seite mit den Tonträgern der Band.)
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