Wenn sich ein Label schon mal als »Burg Herzberg« bezeichnet, liegt der Verdacht nahe, dass es sich bei der Musik um Hippie-Klänge handeln könnte. Schaue ich mir dann noch die Bilder an, die man im Booklet der CD »The Goddess Rules« von Lava 303 findet, liegt die Assoziation zu Hippies noch näher: Eine Frau posiert in unterschiedlichen Outfits, meist mit schrägen Klamotten, häufig mit Gitarre.
Die Frau heißt laut Info Conni Maly, und sie scheint auf dieser CD alles selbst gemacht zu haben: alle Stücke geschrieben, so ziemlich alle Instrumente eingespielt, dazu gesungen und produziert. Respektable Leistung. Dass dabei eine ungewöhnliche Mixtur rausgekommen ist, mit der ich nicht unbedingt etwas anfangen kann, passt ins Bild.
Mal blubbert es elektronisch, dann wieder knallt eine Hardrock-Gitarre dazwischen; meist schwanken die Stücke zwischen flott und schräg, melodisch sind sie allemal. Im weitesten Sinne ist es IndieRock, wenn man unbedingt eine Schublade aufmachen will.
Textlich schwebt die Musikerin ebenfalls ein wenig zwischen den Welten. Mal sind die Texte politisch-naiv (gegen Manager ...), dann wieder sind sie albern, als hätten wir 1981, und die Neue Deutsche Welle würde gerade ins Radio schwappen.
Alles in allem eine ungewöhnliche Mischung: einige Stücke echt gelungen, einige zum Davonlaufen. Fan von Lava 303 werde ich sicher nicht werden, positiv schräg ist das ganze aber!
1 Kommentar:
He! He!! Für solche Musik bin ich zuständig, Herr Kollege! Hatten wir doch gerade erst drüben bei mir in den Kommentaren geklärt!
http://frankboehmert.blogspot.com/2012/01/neue-zahlen.html
Bleib du mal bei dei'm Punkrock. Ich will nicht die neue Scheibe "Kant Was No Philosopher, Kant Is My Girlfriend" von den BooGGerBrainz auf dem Label OHRENKOTZE besprechen müssen, haha!
Kommentar veröffentlichen