Eigentlich wollten wir am Dienstag, 3. Januar 2012, endlich mal wieder ins Kino. Zur Auswahl standen der neue »Sherlock Holmes« oder der aktuelle Polit-Film von George Clooney. Was wir nicht bedachten: Es sind Ferien, und es war Kinotag.
Im gerammelt vollen »Filmpalast« entschieden wir uns spontan für »Darkest Hour«, einen Science-Fiction-Film. Immerhin begann ich das Jahr 2012 also mit einem echten Genre-Film, der zudem in Moskau spielt – und ich wurde zumindest gut unterhalten, vor allem dann, wenn ich den Kopf ausschaltete und die teilweise erbärmlichen Dialoge ignorierte.
Zwei junge Amerikaner, ein doofer Schwede (mit dem sie im Konflikt liegen) und zwei junge Amerikanerinnen werden in Moskau von einer Invasion bösartiger Aliens überrascht. Im Gegensatz zu Millionen anderen Menschen überleben sie den Angriff, weil sie sich in einem Keller verkriechen.
Nach einigen Tagen kommen sie ans Tageslicht, die Frauen erstaunlicherweise immer noch sauber geschminkt und mit Dauerwellen, und schlagen sich durch menschenleere Straßen zur amerikanischen Botschaft durch. Die Aliens, die sich nur in Gestalt von schillernden Energiewellen zeigen, sind nach wie vor eine tödliche Gefahr – doch unsere jungen Helden treffen auf tapfere Rrrrrussen, die längst den Kampf gegen die Invasion aufgenommen haben.
Das klingt jetzt nicht nur albern und klischeehaft, das ist es auch. Wer eine originelle Science-Fiction-Geschichte wollte, ist hier fehl am Platz. Ich erwartete das erst gar nicht und wurde mit ordentlicher Unterhaltung belohnt.
Wie die fünf jungen Leute sich durchschlagen, das ist spannend geschildert. Vor allem auch deshalb, weil eben nicht alle überleben.
Die Trick-Effekte sind gut eingesetzt, die Action geht dadurch rasant ab. Der Film ist als 3D-Streifen angelegt, und das ist hier durchaus sinnvoll: Wenn es kracht und scheppert und einem die Einzelteile quasi um die Ohren fliegen, fühlt man sich als Zuschauer »so richtig mittendrin«.
Seien wir fair: Der Film ist Action pur, er nimmt sich nicht komplett ernst, und er ist unterhaltsam. Viel mehr kann man offensichtlich nicht erwarten ...
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