Ich schätze Titus Müller seit Jahren als sehr sympathischen Menschen, als unterhaltsam schreibenden Autor und als guten Referenten – ein Sachbuch habe ich in allerdings bisher nicht von ihm gelesen. Umso interessanter fand ich wohl deshalb die Lektüre des Buches »Vom Abenteuer, einen Roman zu schreiben«.
Das kleinformatige Buch erschien im Verlag der Text-Manufaktur, und enthält auf 144 Seiten (von denen allerdings rund 40 Seiten nur als weiße Notizblätter zu benutzen sind) allerlei Einblicke des Schriftstellers in seine Arbeit sowie Anmerkungen zum Schreiben an sich. Es ist kein schulmeisterliches Buch, keines von denen, die man als angehender Schriftsteller unbedingt gelesen haben sollte, aber eines, das vielleicht mehr über das Thema verrät als der x-te konventionelle Ratgeber.
Titus Müller doziert nicht, er erzählt. Zwar vermittelt er, wie er in seinen Romanen dafür sorgt, dass die Szenen spannend sind, oder er zeigt, wie wichtig ihm das Überarbeiten ist – aber er stellt sich nicht hin und gibt seine Aussagen als allgemeingültige Wahrheit aus. Das macht die Lektüre des Buches sowohl leicht als auch informativ.
Schön finde ich, dass der Autor auch bekannte Kollegen interviewt: Andreas Eschbach, Rebecca Gablé und Kai Meyer haben es in ihren Genres zu großer Bekanntheit gebracht, und sie geben einen anderen Blick auf ihre Schreibarbeit. Lesenwert!
Das Sachbuch ist eine empfehlenswerte Lektüre – nicht nur für Schreibanfänger, sondern auch für solche Autoren, die schon länger an Texten arbeiten. Mithilfe der ISBN 978-3-942247-00-9 gibt's das Buch im Handel, es kostet 14,90 Euro.
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