Mein erster Besuch auf dem Weihnachtsmarkt in Karlsruhe liegt gut acht Jahre zurück: Ich hielt es geschätzte fünf Minuten aus, dann war ich kurz davor, Amok zu laufen und Leute zu erschlagen. Ich fühlte mich selbst wie ein intoleranter Trottel, aber ich kam nicht aus meiner Haut.
An diesem Wochenende öffnete der Weihnachtsmarkt in meiner Heimatstadt erneut, und zum ersten Mal seit gut drei Jahren war ich wieder da. Natürlich nicht allein, sondern in Begleitung, und ich war tapfer: Geschätzte dreißig Minuten hielt ich locker durch.
Vielleicht ging's, weil ich heiße Maronen futterte, die gut schmeckten, vielleicht bin ich aber auch nur ein gemütlicherer Mensch geworden. Oder wir waren früh dran, und die Zahl der vom Glühwein geröteten Gesichter und grölenden Affen hielt sich einfach in Grenzen.
Weihnachtsmärkte werden aber trotzdem nie zu meinen bevorzugten Aufenthaltsorten zählen, fürchte ich.
1 Kommentar:
Kenn ich. Finde dich damit ab. Wir Männer mögen es nicht "besinnlich", wir schmücken nicht das Haus, wir backen keine Kekse. Wir gucken Actionfilme, spielen Poker, trinken Bier, schweigen mit den Kumpeln und sind froh, wenn der ganze Weihnachtskram wieder vorbei ist.
Scheibi
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