Emo ist schwer im Trend; es klingt mal punkig, mal poppig, mal weinerlich, mal kreischig. Und gar nicht mal schlecht ist eigentlich Interstate 5. Die Band aus Leipzig macht laut Info »Wave-Punk-Pop«, und ich würde Indie-Pop mit Emo-Touch dazu sagen, um auch noch eine Schublade für die Kapelle zu finden.
Neun Stücke sind auf der Platte »Im Erklärton«, alle relativ lang, alle mal dudelig, mal gitarrenschwer-krachig, immer mit schlau klingenden Texten in deutscher Sprache, für Lyrik-Studenten im ersten Semester: »Der Horizont bleibt unverändert stehen, wackelt nur manchmal, wenn wir kein Land mehr sehen.« Das könnte auch von Pur stammen ...
Seien wir fair: Die Band ist ganz okay, die Platte tut nicht weh – und jetzt fange ich glatt noch an zu dichten. Da hat das Label Rookie Records mindestens ein Dutzend besserer Pferde im Stall.
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