Da packte es mich dann doch: Dienstag auf Mittwoch nacht guckte ich relativ lang in die Röhre, um mich über die Wahl zum amerikanischen Präsidenten zu informieren. Da sich die deutschen Fernsehsender hier alle gut plaziert hatten, war das durchaus spannend. Zudem konnte man zwischendurch auch ein bißchen durch die Gegend zappen.
Als es gegen viertel nach eins allerdings »18 zu 3« für McCain stand, wurde ich leicht unruhig. Nicht, dass ich glaube, dass Mr Obama so viele Wohltaten für unsereins haben wird - aber die Vorstellung, der olle Vietnam-Veteran und die Robbenkillerin aus Alaska würden die größte Militärmacht der Welt regieren, bescherte mir nun mal erst recht keine Freundstänze.
Irgendwann kippte das ganze, Obama gewann einen Staat nach dem anderen, und gegen halb drei Uhr reichte es so langsam. Müde genug war ich immerhin, und das Bier war auch leer. Ich kam mir vor wie bei der Weltmeisterschaft, wo ich auch immer vor der Glotze saß (oder stand), um Ergebnisse abzuwarten.
Und heute morgen? Gleich um acht Uhr nach dem Aufstehen wieder vor die Glotze, gleich wieder eine halbe Stunde. Ich kam mir schon vor wie ein Junkie. Aber spannend war's allemal, von daher schämte ich mich nicht mehr als nötig ...
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