Aus der Serie »Ein Bild und seine Geschichte«
Es ist jedes Jahr dasselbe Spiel: Ich nehme meinen Computer mit auf die Buchmesse, weil ich vorhabe, den »Leerraum« zwischen zwei Terminen sinnvoll zu nutzen. In dieser Zeit könnte man beispielsweise die aufgelaufenen Mails beantworten oder zumindest lesen, man könnte bloggen, twittern oder im Forum irgendwelchen Unfug verbreiten.
Aber es klappt nie so richtig: Kaum habe ich den Computer aufgestellt, steht garantiert jemand neben meinem Tisch. »Da du ja gerade nicht so viel zu tun hast ...«, ist ein besonders gern gehörter Gesprächsanfang. Und selbstverständlich widme ich mich dann meinen Besuchern am Messestand.
Im Oktober 2012 versuchte ich es mal anders: Ich setzte mich auf einen Stuhl, nahm den Computer auf den Schoß und drückte mich so in die Kaffee-Ecke unseres Standes, dass ich weniger auffiel. Auf dem Foto sieht man, dass das weder intelligent noch cool wirkte. Man sieht vor allem auch, welch unbequeme Kleidung ich als seriöser Verlagsangestellter zu tragen pflege, wenn ich im »Auftrag der Herrn« unterwegs bin.
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