Ich habe zwei Romane gelesen, in denen Jack Reacher eine Hauptrolle spielt; verfasst wurden sie von dem britischen Schriftsteller Lee Child, und ich fand sie ziemlich klasse. Kein Wunder, dass ich sehr gespannt darauf war, wie der eher schmale Hollywood-Schauspieler Tom Cruise die Rolle des kräftigen Kämpfers bringen würde – und deshalb waren wir gestern im Kinofilm »Jack Reacher«.
Die Handlung ist schnell erzählt: Reacher ist eine Legende, ein Mann, von dem auch die Polizei nicht viel weiß. Man kennt über ihn zahlreiche Geschichten, aber es gibt weder eine Adresse noch einen festern Wohnsitz. Doch als ein ehemaliger US-Soldat der Polizei vorgeführt wird, weil er nach allen Indizien fünf Menschen erschossen hat, verlangt der Killer nur, Jack Reacher zu treffen.
Reacher taucht auf, lernt die superhübsche Rechtsanwältin kennen, die den Killer verteidigen soll, und wird ruckzuck in Schwierigkeiten verwickelt. Recht schnell merkt er, dass an dem Fall einiges nicht stimmt, worauf sich die Geschehnisse beschleunigen – bis hin zu einem Showdown in einem Steinbruch.
Beschleunigen ist relativ: Der Film ist zwar schnell erzählt, verzichtet aber weitestgehend auf die Hektik moderner Videoclip-Atmosphäre oder gar nerviger Wackelkameras. Tom Cruise spielt gut, Werner Herzog als Bösewicht spielt besser, und die Handlung ist spannend, abwechslungsreich und mitreißend; ich langweilte mich während der über zwei Stunden keine Sekunde lang. Um einen Vergleich zu ziehen: Den »Skyfall« fand ich gedehnter und bei aller Brillanz nicht so packend.
Wer Bock auf einen spannenden Thriller hat, wird an »Jack Reacher« seine Freude haben. Ich hatte sie.
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