Ich gestehe, dass ich eigentlich keinerlei Lust darauf hatte, aufs Konzert von Jingo de Lunch in die »Alte Hackerei« zu gehen. Dass ich die Berliner Band mal klasse fand, ist über zwanzig Jahre her. Und das eine Konzert, das ich in den 90er Jahren von denen sah, war so grausig-metalmäßig, dass ich die Band seither weit in den Hinterkopf geschoben habe.
Dann juckte es mich aber doch, und nach einem Bier im »fünf« stolperte ich am Donnerstag abend, 16. September 2010, doch noch in das alte Fleischmarkt-Areal. Die »Hackerei« war brechend voll und ausverkauft, viele Leute standen im Freien, aber die Musik, die durch die Fenster drang, klang sehr gut.
Da am selben Tag nebenan das neue »Substage« seine Eröffnung feierte, guckte ich mir das auch noch an. Ich war in den letzten Jahren eher selten in den Konzertort in der Fußgänger-Unterführung gegangen, weil das Programm zu wenig für mich bereithielt, fand es aber schade, dass die Jungs und Mädels jetzt wegen des tollen »Karlsruhe 21«-Projektes (oder wie immer das bei uns heißt) umziehen mussten.
Das neue »Substage« sieht von außen fürchterlich aus, strahlt aber innen gemütliche Beton-Behaglichkeit aus. Ein guter Rock'n'Roll-Laden, in dem es nicht auffallen wird, wenn die ersten Besoffenen in die Ecke kotzen werden. Viel Beton und Steine, eine hohe Decke und eine lange Theke - das macht einen guten Eindruck, das gefällt mir. Ich bin auf das weitere gespannt!
Dann wieder in die »Alte Hackerei«. Mit einer Coverversion von Slime beendete Jingo de Lunch das Konzert. Verschwitzte Leute drängten in Massen heraus, alle wirkten glücklich und zufrieden. Offensichtlich hatte ich ein Klasse-Konzert verpasst.
Schade, aber nicht zu ändern. Dann doch lieber noch das eine oder andere Bier und vor allem das eine oder andere geistvolle Gespräch. Auch recht ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen