Der Con war vorüber, zumindest für mich, und ich wollte unbedingt noch aufs Schanzenfest. Also eilte ich mit Karl Nagel zur S-Bahn, wir stellten fest, dass die erst in einer halben Ewigkeit fahren sollte, und wir änderten den Plan: Er fuhr mit dem Rad vor, ich wollte mit dem Bus folgen.
Klappte alles, und ab der Elbgaustraße standen wir gemeinsam in der S-Bahn in Richtung Altona. Was wir nicht berücksichtigt hatten: In Stellingen war das Fußballspiel zu Ende. Gefühlte tausend HSV-Fans drängten in die Waggons.
Es wurde so voll, daß ich schon dachte, ich bekäme keine Luft mehr. Menschenmassen mag ich nicht, die stressen mich sogar. Nagel redete immer auf mich ein, »alles ganz ruhig, die tun dir nichts«, was die nervige Situation noch verstärkte.
Psychofolter irgendwie. Dabei tat mir niemand etwas, und alle waren fröhlich und besoffen. Menschenmassen sind einfach nicht mein Ding, sei es in der Fremde oder daheim.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen