Hätte man mich vor zehn Jahren nach der Deutschpunk-Band Atemnot gefragt, hätte ich lachend abgewinkt: Alberner und stumpfer Deutschpunk war das, nicht weiter der Rede wert. In den 90er Jahren gehörte die Band auf jeden Fall zu den Kapellen, die man aufzählen konnte, wenn man belegen wollte, wie schlecht Deutschpunk geworden sei.
Seit Gründung der Band sind 20 Jahre vergangen; es gab haufenweise Umbesetzungen und auch eine längere Pause. Und jetzt liegt eine neue Platte vor, die den schicken Titel »20 Jahre Punk« trägt (für Vinylfreunde bietet sie das Label auch in limitierten Farbversionen an).
Seien wir ehrlich: Ein Fan der Band werde ich wohl nie. Die Musik rockt mir zu sehr und unterm Strich zu gefällig; das geht für meinen Geschmack zu sehr ins Hardrockige. Inhaltlich verharrt die Band meist im stumpfen, auch wenn man sich klar gegen Nazis und gesellschaftlichen Unfug positioniert.
Die neuen Stücke sind aber deutlich besser als das, was die Band früher geboten hat. Von daher kann man sich's anhören, und das hat dann auch was. Originell oder irgendwie in die Zukunft weisend ist die Band aber nach wie vor nicht ...
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