Wenn ich früher mit meinem Auto durch die Gegend fuhr, hörte ich Tapes. Meist kopierte ich Mix-Cassetten, die ich besonders gern hörte, oft aber hörte ich aktuelle Platten, die fast ununterbrochen lieferten.
Meine Lieblings-Cassette in den mittleren 80er Jahren bestand aus Neurotic Arseholes auf der einen und Blut und Eisen auf der anderen Seite. Ende der 80er Jahre war eine Mixtur von Negazione und So Much Hate das, was ich am liebsten hörte – Tapes, die buchstäblich Jahre in meinem Auto lagen und immer wieder abgespielt wurden.
Seit ich einen CD-Player habe, wechselt die Musik häufiger. Das liegt daran, daß ich heute viel mehr Musik habe als vor zwanzig Jahren, aber sicher auch daran, daß ich die Musik heute nicht mehr so aktiv höre wie in meiner früheren Zeit.
Ab und zu aber gibt es CDs, die sich richtig lange halten. Dazu dürfte die erste CD der Bottrops gehören: Die Band, der man nicht nachsagen darf, daß sie der illegitime Nachfolger der Terrorgruppe ist, hat mit der ersten Platte ein kleines Meisterwerk produziert: Deutschpunk mit viel Melodie und ironischen Texten, manchmal albern aber nie blöd, kritisch aber nie zeigefingererhoben, abwechslungsreich, aber nicht frickelig.
Einfach gelungen! Meine CD des Sommers, wenn das so weitergeht – bei der Fahrt nach Bonn und zurück hörte ich die Bottrops mehrfach, und die Musik wurde mir nicht langweilig.
2 Kommentare:
"aber nicht frickelig"
bruha - das war ein Eigentor.
Da schneide ich mir keine Scheibe von ab.
Carsten Scheibe
Na komm. "Frickelig" ist ein Fachausdruck, der nix mit mir zu tun hat ... grins.
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