26 Juni 2007

Comic-Magazin für die »Älteren«



Ich erinnere mich düster an meine erste »Sprechblase«. Das muß so anfang 1980 gewesen sein, und für mich als Jugendlichen war das Comic-Magazin eine respektable Erscheinung – immerhin gab's darin Conan-Comics und anderes Zeugs zu bewundern.

Das ist lange her. In den letzten 25 Jahren entwickelte sich das Heft des Hethke-Verlags immer mehr zu einer Sammlung für Nostalgiker; logisch, der Herausgeber verdiente sein Geld unter anderem damit, daß er alte Comics nachdruckte und erneut auf den Markt brachte. Am 13. April 2007 ist Norbert Hethke verstorben – für viele Comic-Fans ein echter Schock.

Die Ausgabe 208 der »Sprechblase« ist richtig gut geworden, unter anderem deshalb, weil die Western-Heftromanserie »Western-Legenden« vorgestellt wird – in die gucke ich regelmäßig rein, die ist für die Verhältnisse des Genres geradezu anspruchsvoll. Die Geschichte des »Zack«-Magazins wurde schon oft erzählt, aber irgendwie liest man sie immer mal wieder gern ...

Und so reiht sich ein lesenswerter Artikel an den nächsten, gibt es Comic-Besprechungen und sogar einen im uralten Wäscher-Stil gehaltenen und von Hansrudi Wäscher gezeichneten »Fenrir«-Comic, der mich zu unterhalten wußte. Aber ich habe ja auch schon anno 1967 beim Friseur die neuesten Wäscher-Piccolos gelesen.

68 Seiten für 6,90 Euro sind nicht preiswert, passen aber. Und ohne die »Sprechblase« wäre die Comic-Szene hierzulande definitiv ärmer.‚

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