04 Februar 2021

Altercado rotzen und knallen

Über die chilenische Band Altercado weiß ich nicht viel; ich kaufte mir irgendwann eine CD der Band, und das ist alles. Auch im Netz gibt es nicht viele Informationen, zumindest keine relevanten Informationen in deutscher Sprache. Also bleibt mir nur, die Musik auf der CD »... cancion a los poderes ...« anzuhören.

Die Band liefert einen Hardcore-Punk ab, der rast und der wütend ist. Die Stücke erinnern mich an den sogenannten Euro-Hardcore, wie man ihn in den späten 80er-Jahren in den kleinen Jugendzentren und den besetzten Häusern in Westdeutschland spielte. Der Ton ist extrem ruppig, es gibt weder Metal-Einflüsse noch aufwendige Melodien, alles wirkt roh und schlicht und aggressiv.

Vor allem die spanische Sprache sorgt für eine gewisse Ruppigkeit. Manchmal schreit der Sänger in einer Art Sprechgesang, er klingt dann eher so, als wollte er eine Rede halten. Das passt schon: Auch wenn ich die Texte nicht wirklich verstehe, bekomme ich genügend spanische Vokabeln zusammen, um zu kapieren, worum es in den Stücken geht.

Klar: Das ist keine Band, die man kennen muss. Aber sie vermittelt zumindest einen klaren Eindruck von der Hardcore-Szene, wie sie zu Beginn des Jahrtausends in Südamerika aufblühte. Altercado passt damit gut zu anderen Bands aus dieser Zeit, von denen ich Platten habe, meist schlecht aufgenommen, meist aber voller Intensität und Wut.

1 Kommentar:

Enpunkt hat gesagt…

Die ALTERCADO-Platte hat erfreulicherweise auch jemand bei YouTube eingestellt. Dort kann man sie sich komplett anhören.
Hier:
https://www.youtube.com/watch?v=JpQziOEVVq4