Noch vor einigen Tagen machte ich Witze darüber, schlechte Witze, wie sie während dieser verdammten Pandemie offensichtlich normal sind. Ich meinte: Weil es keine Volksfeste gibt und aktuell Karneval ausfällt, habe das sicher einen direkten Einfluss auf den Umsatz der Brauereien. »Viele Gelegenheiten, öffentlich Bier zu trinken, gibt es derzeit einfach nicht.«
Auf der Internet-Seite einer Fachzeitschrift erhielt ich jetzt die Bestätigung: Ich hatte mit meinem lockeren Spruch sogar recht. Die Leute saufen offensichtlich mehr – aber in den eigenen vier Wänden. Weil die Kneipen geschlossen sind und man sich nicht öffentlich betrinken kann, haben die Bierbrauer echte Probleme.
Laut BBC müssten in Großbritannien rund 50 Millionen Liter Bier vernichtet werden – weil das Verfallsdatum abgelaufen ist. Das Bier steckt zumeist in den Fässern, die von den Kneipen an die Brauereien zurückgegeben worden sind. Klar, in Großbritannien sind die Kneipen auch alle zu.
Auch in Deutschland wird Bier vernichtet. Man spricht generell von einem starken Rückgang des Bierkonsums. Und bei Heineken, einem der größten Brauerei-Konzerne überhaupt, will man rund 8000 Arbeitsplätze streichen. Der Grund: ein starker Rückgang der Umsätze und vor allem der Gewinne …
1 Kommentar:
Mein Schwager, der in Ulm als Bierfahrer arbeitet, ist seit November in Kurzarbeit. Von der fünfköpfigen Familie sind bis auf ein Familienmitglied alle in Kurzarbeit (die arbeiten sonst im Baumarkt, Kindergarten, Therme). Die eine Tochter jobbt für 400 Euro im Monat im Edeka.
Zum Glück ist das Haus schon abbezahlt ...
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