Anfangs konnte ich mir unter der Bezeichnung »Hyrrä« überhaupt nichts vorstellen; auch die Lektüre diverser Informationsartikel half mir nicht weiter. Aber ich ließ mich mit großem Interesse auf die Vorstellung dieses »Cirque niveau« ein, der am Samstag, 21. Dezember 2013, im Tollhaus in Karlsruhe auftrat.
Insgesamt sieben Personen waren zugegen, und was sie boten, war eine bizarre und zugleich höchst unterhaltsame Mischung aus Akrobatik, Musik, einer schräg-philosophischen Geschichte, Jonglage und anderen Kleinkunst-Bestandteilen, die mich komplett in ihren Bann zogen. Man kann das ganze tatsächlich nicht in einem kurzen Text zusammenfassen, auch der Trailer, den es bei YouTube gibt, hilft nicht unbedingt weiter.
Ich versuche es mal mit Beispielen: Ein Akrobat bringt mithilfe eines Diabolo eine Gitarre zum Spielen. Eine Frau in schwarzem Kostüm singt ziemlich coole Stücke, die mir manchmal zu hardrockig sind, aber stets gut passen. Ein Akrobat zwängt sich durch einen Stuhl und erzählt dabei in gedrechselten Reimen die Geschichte einer rebellischen Schnecke.
Ein Frau in knallengem roten Dress und ein großes Mann in lockeren Klamotten machen gelungene Akrobat ohne jeglichen Schnickschnack. Eine Frau tanzt mit einem riesigen Reifen. Ein Akrobat zeigt, dass man auch den Mund zur Hilfe nehmen kann, wenn man jongliert.
Und so weiter. Klingt seltsam, ist auch seltsam – aber unterhielt für exakt eineinhalb Stunden auf hohem Niveau. Sehr schön!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen