Soziologen und sogenannte Zukunftsforscher haben offensichtlich eine große Freude dabei, die Menschheit in immer neue Gruppierungen zu gliedern. So hat jetzt das Institut für Trend- und Zukunftsforschung (ITZ) mit Sitz in Heidelberg in einer Studie drei neue »Nutzertypen« herausgearbeitet, die auch für Leute wie mich interessant sein könnten. Letztlich geht es um das Verhältnis moderner Menschen zur altmodisch wirkenden Zeitung.
So spricht man jetzt vom iPad-Bürgertum (also Leute, die künftig weiterhin ihre Zeitung nutzen werden, die als »wertbewusst, trotzdem modern« beschrieben werden), von den Hyperlocals (sie sehnen sich »nach Vertrautheit und einer neuen Heimatvorstellung, bei der sie aktiv mitgestalten können«) und der Infoelite 2.0 (»insbesondere junge Entscheider, die hochgradig vernetzt auftreten«).
Solche Zuschreibungen klingen für mich immer ein wenig bescheuert und nicht unbedingt seriös. Irgendeinen Sinn werden sie schon haben, und ich rätsle, in welche der Gruppierungen ich gesteckt werden könnte. Aber womöglich bin ich als jemand, der immer noch gern seine »taz« auf Papier liest und gern im »Sonntag« am Wochenende blättert, sowieso viel zu altmodisch, um bei so modernen Gruppierungen überhaupt erfasst zu werden ...
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