Ich war mit dem Training fertig, hatte bereits geduscht und stand an meinem Spind, um mich endgültig abzutrocknen. Links von mir stand ein Rentner, der seit gut einer Viertelstunde dabei war, sich nach dem Duschen wieder anzuziehen; rechts von mir saß ein Rentner, der sich gerade aufs Training vorbereitete. Beide unterhielten sich in dem charakteristischen Singsang, der in Karlsruhe gesprochen wird und den ich auch in weiteren zwanzig Jahren nicht nachahmen werde können.
»Herr«, sagte der eine, und dieses »Herr« wird in Karlsruhe eher »Hääär« ausgesprochen und heißt so viel wie »so«, also eine reine Floskel, »jetzt kommt der schönschde Teil vom Training, das Duschen.«
»I kann ja eine von de jungen Mädels von drauße reinrufe, damit se dir da Rücka schrubbt«, kommentierte der andere und lachte.
»Nein, nein, desch ischd nedd needig.«
»Du hasch bloß Angschd, dass sie dir au was anderes schrubbt.«
»Oh«, sagte der andere und winkte ab, »i glaub, do bassiert nix meh.«
Mag sein, dass jetzt jemand so ein Gespräch für sexistisch hält. Ich war auf jeden Fall kurz davor, laut hinauszulachen ...
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