Als ich ein Kind war, las ich – wie so viele andere – mit großer Begeisterung die Romane um »Die drei ???«; ich gehörte zu jenen, die glaubten, dass Alfred Hitchcock die Romane selbst geschrieben hätte. Als die Hörspiele ihren Siegeszug antraten, war ich aus dem Alter heraus, irgendwelche jugendlichen Detektive und ihre Abenteuer spannend zu finden.
Nachdem mir mein Autorenkollege Christian Montillon die aktuelle Hörspielfolge »Geheimnisvolle Botschaften« geschenkt hatte, hörte ich sie mir dieser Tage endlich einmal an. Um mit dem Lob zu beginnen: Das ist alles gut gemacht, die Krimi-Geschichte um ein Pergamentbuch ist spannend erzählt, und die Geräusche machen richtig Laune. Wenn ein Zehn- oder Zwölfjähriger diese Geschichte hört, findet er sie garantiert richtig klasse.
Für mich wäre das aber – ganz subjektiv – echt nichts mehr. Die Art und Weise, wie die Detektive miteinander umgehen, fand ich befremdlich; die reden sich mit »Kollegen« oder mit »Erster« an. Das war sicher schon immer so, seltsam fand ich es trotzdem. Vom Verhältnis zu gleichaltrigen Mädchen oder dem klugscheißernden Gehabe der drei Jungs mal ganz abgesehen ...
An solchen Punkten merkt man einfach, dass man älter geworden ist. Was mich vor Jahrzehnten begeistert hätte und was heute – wie ich weiß – viele Kinder immer noch mitreißen kann, packt mich einfach nicht. Das liegt einfach an mir und dem geänderten Empfinden für Dinge, die ich spannend finde. Dass es »Die drei ???« immer noch gibt, finde ich allerdings nach wie vor klasse.
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