In den vergangenen drei Tagen wurde mir von vielen Leuten vorgejammert, wie schwül es derzeit sei. Recht haben die Leute – mir ist es durchaus zu warm und zu feucht. Nur ... ich erinnere mich noch genau, welcher Schwüle ich ausgesetzt war, als ich in Kribi weilte, im südlichen Kamerun.
Das ist schon ziemlich lange her, irgendwann 1999, und ich war nur einige Tage dort. Aber ich war dämlich genug, an einer Wanderung durch den Regenwald teilzunehmen, auf den Spuren der Pygmäen, die dort noch wohnen, entlang des Flusses und an einem Wasserfall hoch.
Jede Bewegung trieb mir den Schweiß aus den Poren. Schon herumstehen ging nicht, ohne dass einem die Brühe herunterlief. Mein T-Shirt klebte schon nach wenigen Minuten am Körper, und ausziehen war zu blöd wegen der Stechviecher, die durch die Luft surrten.
Das Dorf der Pygmäen erreichte ich natürlich nicht. Die Fotos, die ich bei der Wanderung machte, waren alle unterdurchschnittlich. Was in meinem Hirn bleibt, sind die Erinnerungen: an die beeindruckende Natur, an die fürchterliche Schwüle, an das Wasser, das in schnellen Strudeln an mir vorbeiraste.
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