Wie machen es Anti-Flag eigentlich? Die Band ist nicht mehr jung, klingt aber immer noch so, als hätte sich hier ein Haufen engagierter Jung-Punks zusammengerottet und spielte um sein Leben. In den letzten Tagen hörte ich sehr oft die aktuelle Platte »The General Strike«, und die ist wieder mal große Klasse.
Musikalisch lässt es die Band vom ersten Ton an knallen: energiegeladener Punkrock zum Hüpfen und Pogen, mit wuchtigen Melodien und wütendem Gebrüll, schnell und engagiert und dann wieder eine Spur langsamer, als ginge es darum, Luft für den nächsten Angriff auf die Pogo-Fläche zu zielen. Bei diesem Sound kann ich nicht still stehen und sitzen, da muss ich mich einfach bewegen.
Politisch weiß die Band sowieso, was sie will, und irgendwie klingt es auch nach gut zwanzig Jahren nicht abgeschmackt. Man hasst die neoliberale Scheiße, die unsere Welt zukleistert, man schreit zum Generalangriff auf gängige Klischees und fordert immer wieder zum Widerstand gegen die herrschenden Verhältnisse auf.
Die Band und die Platte sind der Beweis, dass Punkrock im Jahr 2012 nach wie vor einen Sinn und eine Bedeutung haben kann – und sei es nur, einen Grund und eine Richtung für Hass und Wut genannt zu bekommen.
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