Rückblick auf die Südfrankreich-Reise im Frühsommer 2010
Bevor ich dort war, kannte ich die Luberon-Region nicht einmal vom Namen her ... soviel zu meinen Geografie-Kenntnissen. Dabei besuchte ich in den 80er und 90er Jahren einige Male die Stadt Avignon, und in deren Umgebung ist das Luberon.
Dort landeten wir auch im Mai 2010, genauer gesagt mitten in der Pampa, in einer leicht hügeligen Landschaft zwischen den Dörfern Roussillon und Gargas. Und dort beschlossen wir an einem wunderbar sonnigen Tag, einen längeren Spaziergang zu unternehmen. Man macht im Urlaub manchen Unfug, und der gehörte dazu.
Wir spazierten durch einen herrlichen Wald mit alten Bäumen, vorbei an alten, halb verfallenen Ocker-Steinbrüchen. Die schauten wir uns natürlich an und begutachteten interessiert die Steine, ihre Farbe und ihre Beschaffenheit – und das alles ohne jegliche Kontrolle.
Die hatten wir dann in Roussillon; das ist die Stadt in Frankreich, die von den Ocker-Bergen lebt. Früher vom Abbau, heute vom Tourismus. Das Städtchen selbst strahlt in der Sonne in einer Mischung aus gelb, orange und rot; man kann dort schön durch die Gassen streifen und auch nett futtern.
Allerdings gehört man eben zu einer Heerschar von Touristen, die es dort immer gibt. Mit einer ähnlichen Heerschar besichtigten wir später sogar die Ocker-Berge: ein fantastischer Anblick, der an alte Filme erinnerte und mich immer wieder neu faszinierte.
Danach reichte es uns mit den Menschenmengen, wir spazierten los. Es wurde wärmer, aus dem Spaziergang wurde eine Wanderung, und wir legten im Verlauf dieses Tages dann doch an die zwanzig Kilometer zurück.
Ich begann, die Luberon-Region zu lieben. Der Duft der Wiesen und kleinen Wälder, die freie Landschaft, die Stille zwischen den Hügeln, die winzigen Ansiedlungen zwischen den Dörfern, die Handvoll Bauernhöfe dazwischen – und immer wieder der schöne Ausblick auf die Hügel in der Umgebung, auf denen andere Höfe und Dörfer kauerten ... ich bin sicher, dass ich da nicht zum letzten Mal war.
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