Nachdem der Sommer 2010 zur Irritation vieler Mitmenschen über die Bundesrepublik hereingebrochen ist, war klar, dass das Fußballgucken am Samstag kein »Zuckerschlecken« wird. Wir guckten im »Mikado« in der Nordstadt; der Veranstaltungsraum ist groß genug und war – weil es nicht jeder wusste – angenehm gefüllt. Man konnte sich bewegen, und zudem gab es kühle Getränke.
Über das Spiel zwischen Deutschland und Argentinien muss an dieser Stelle nicht mehr geschrieben werden als nötig. Szenen-Applaus gab's stets, wenn Angela Merkel mit ihrem tappsigen Jubel oder Diego Maradona mit seinem verzweifelten Blick ins Bild kamen.
Danach jubelte ich pflichtschuldig mit; es war ja auch ein schönes Spiel gewesen. Den Autokorso ignorierten wir, in dem wir in die andere Richtung fuhren: raus aus der Innenstadt und bis zum »Rewe« in Neureut. In einem gekühlten, fast menschenleeren Supermarkt lässt es sich gut aushalten.
Dann noch hektisches Vorbereiten des Essens in Ulfs Küche – wie wir in ein kleines Schlachfeld verwandelten – und schon landeten Berge von Fleisch und Fisch und Vegetarierfutter (für mich) auf dem Grill. Dazu Bier und Wein und später Schnaps und selbstgebastelte Cockteils, kluge und weniger kluge Gespräche und immer mal wieder der Blick auf den Fernseher, wo sich die Spanier ins Halbfinale quälten.
Alles in allem ein schöner Sommersamstag, mit Fußball und Bier und viel Spaß. Den Plan, die Fenster in der Wohnung zu putzen, verschoben wir erneut auf den Sanktnimmerleinstag ...
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