12 Juli 2010

Comix präsentiert seine Erstausgabe

Wenn ich mich recht erinnere, hatte Karl Nagel die Idee schon vor bald zehn Jahren: ein Comic-Magazin, das mit billigem Papier auf den Markt kommt und deshalb deutlich preiswerter sein kann. Mit »Comix« gibt es jetzt ein solches Heft: Die Erstausgabe kam im Juni 2010 raus, wurde auf Zeitungspapier gedruckt und kostet trotz eines Umfangs von 80 Seiten im A4-Format nur zwei Euro.

Dahinter steckt die Redaktion der Fachzeitschrift »Comixene«, von daher ist das neue Heft alles andere als ein »einfaches« Fanzine. Die Beiträge sind professionell, die Mischung ist zumindest sehr abwechslungsreich und soll wohl alle möglichen Leser ansprechen. Mich hat sie eher verwirrt.

Ein eher seltsamer und vor allem kaum lesbarer Schwulen-Comic von Ralf König leitet das Heft ein, dann kommt eine zwar bunte, aber nicht brillante Umsetzung des Markus-Heitz-Romans »Collector«, also echte Science Fiction.

Auf einen gut gezeichneten Historien-Funny folgt ein deutscher Autoren-Comic oder ein intellektuell-künstlerischer Comic von David von Bassewitz. Klasse dann zum Schluss der autobiografische Comic »Ewiger Himmel« von David Boller, und dazwischen gibt es noch redaktionelle Beiträge aller Art.

Die Mischung ist seltsam und für meinen Geschmack nicht rund. Der Preis ist allerdings umwerfend, und ich wünsche dem neuen Magazin, dass es genügend Leser findet. Ein bisschen frisches Blut würde der Comic-Szene kaum schaden ... (Ach ja, das Heft kriegt man im Comic-Fachhandel.)

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