Es war noch dunkel, als ich heute morgen das Green Tortoise verliess, um zum Faehrhafen zu gehen. Schon ein seltsames Gefuehl, morgens um sechs Uhr durch eine Metropole zu gehen. Letzte Nachtschwaermer waren bereits weg, erste Leute auf der Strasse unterwegs. Jogger flitzten herum, Zeitungsjungen verteilten die Blaetter, sorgsam in Plastiktueten eingeschweisst.
Vom Faehrhafen aus ging ein Shuttle-Bus nach Emyville, zum Amtrak-Bahnhof. Von dort aus ging es per Bahn - sehr bequem! - nach Merced, einer Stadt im zentralen Kalifornien. Und dort bestieg ich den lokalen Bus, der in den Yosemite Park fuehrte.
Ich bin nicht so schlau, mir das alles selbst zusammenzubasteln. Ich hatte in diesem Fall bei Amtrak die gesamte Tour gebucht, was preislich nicht viel teurer war als alles selbst zu organisieren - ich habe die entsprechenden Preise verglichen.
Im Park selbst hing der Nebel um die Berge, verhuellte sie teilweise, gab aber immer wieder faszinierende Anblicke frei. Wasserfaelle prasselten Hunderte von Metern tief, schroffe Granithaenge erstreckten sich bis in die Wolken, feuchte Waelder bedeckten den Boden.
Mit einem Shuttle-Bus ging es durch den Park, immer wieder von Pausen unterbrochen, wo ich dann auf irgendwelche Felsen kletterte, um in die Schlucht zu gucken. Und als es Stunden spaeter zurueckging, war ich rechtschaffen muede.
So habe ich jetzt den legendaeren Yosemite-Park zumindest ein bisschen gesehen. Mit einer richtigen Wanderung oder einem mehrtaegigen Aufenthalt ist das nicht zu vergleichen.
Aber wenn ich wandern will, kann ich notfalls ja auch in den Schwarzwald gehen ...
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