Ich hatte gerade den ziemlich coolen Plattenladen "The Beat" in Sacramento verlassen (und nichts gekauft, ich bin stolz auf mich!) und bummelte wieder in Richtung Capitol, als ich das Hupkonzert hoerte. Es war kein ununterbrochenes Konzert, sondern immer wieder kam es zu einer wahren Lawine von Hupereien.
Neugierig ging ich die Seitenstrasse weiter vor, bis ich an die Ecke des Capitol Parks kam. Also quasi an den Hintereingang zum State Capitol, dem offiziellen Regierungssitz des US-Staates Kalifornien, also da, wo Arnold Schwarzenegger normalerweise zu sitzen hat (was er aber sicher nicht so oft tut).
An der Strassenkreuzung stand eine Gruppe von Maennern, alle zwischen 50 und 60 Jahren alt; eine Frau sass nebenan auf einem Klappstuhl. Die Maenner trugen Pappschilder, auf die mit schwarzer Farbe "USA out of Iraq" geschrieben hatten.
Einer der Maenner hatte sich als Indianer verkleidet, aber eher so ironisch, mit Peruecke und schlecht sitzender Federhaube. Er trug ein Schild, auf dem "Honk For Peace" stand.
Und immer, wenn der Verkehr an der Ampelkreuzung aus der einen oder der anderen Richtung zu fliessen begann, hielten sie ihre Plakate hoch, und der Indianer-Verschnitt huepfte auf und ab. "Hupt, wenn ihr fuer den Frieden seid!"
Ungelogen: Die Haelfte etwa aller Fahrer hupte wie bloed. Daher das Hupkonzert mit Unterbrechungen. Ein Konzert der besonderen Art in Sacramento.
Die Besatzungen in den schaetzungsweise acht Fahrzeugen irgendwelcher Nachrichtensendungen, die um da Capitol in Position gegangen waren, nahmen davon anscheinend keine Kenntnis.
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