Den Eisregen, der in der Silvesternacht über Karlsruhe niederging, bekam ich direkt zu spüren: Gegen 19.30 Uhr hatte ich die tolle Idee, noch kurz in der Innenstadt eine Kleinigkeit zu essen, und nahm dazu das Rad. Nachdem ich das enteist hatte (Gangschaltung eingefroren, der Sattel unter einer Eisschicht), schlidderte ich wie auf Eiern über Straßen und Plätze.
Deshalb nahm ich um halb zwölf Uhr abends dann doch das Auto: Auf vier Rädern rutscht es sich leichter als auf zweien. Im »fünf« gab's ein Bier an der Theke, dann ging's auch schon ins Freie.
Raketen und Böller und ein bißchen Sekt: Der Start ins neue Jahr geriet wie nach Vorschrift. Besonders schön: kleine Heißluftballons in rot, die langsam in den Himmel stiegen - sah besser aus als jedes Raketengeboller.
Um einiges später fuhren wir mit zwei Autos in die Oststadt. Sowohl in der Alten Hackerei als auch in der Fleischmarkthalle wurde das Neue Jahr mit Disko-Musik empfangen, und beide Lokalitäten waren anständig gefüllt. Das Punk-Konzert in der Hackerei hatte ich zwar verpaßt, aber dafür gab's in der Fleischmarkthalle viele fröhliche Leute und vor allem haufenweise alberne Musik zwischen AC/DC, alten Disco-Krachern und IndieRock von Band und Platte.
In der Hackerei bolzte Hardcore-Punk aus den Boxen, und so pendelte ich immer mal wieder zwischen beiden »Locations« hin und her, eine Bionade nach der anderen trinkend und immer wieder auf dem spiegelglatten Boden vor mich hinschliddernd. Gegen halb fünf Uhr hatte ich Hunger und futterte am Würstl-Stand kalten Kartoffelsalat (Besonders lecker: Es war halt so Supermarkt-Salat aus einem großen Eimer ...); kein Wunder, daß ich vor dem Einschlafen noch einen Grappa brauchte.
Kurz vor sechs Uhr waren wir dann auch alle ein wenig ermattet. Nacheinander fuhr ich die fröhliche Gesellschaft in meinem Auto über die mittlerweile auch noch schön verschneite Straße nach Hause und landete irgendwann im eigenen Bett.
Herzlich willkommen, 2009!
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