So langsam muß ich mir Gedanken um meine Mitbürger machen: Nachdem der KSC, der örtliche Fußballverein, jahrelang im unteren Viertel der zweiten Liga herumkrauchte, hat er in der letzten Saison einen Aufschwung ohnegleichen hingelegt und sich ohne auffallende Probleme in die Bundesliga hinaufgearbeitet.
Und jetzt steht die junge Mannschaft und ihr bärbeißiger Trainer, eine Truppe von jungen Profis und Halb-Amateuren, auf einmal in direktem Duell mit Millionärstruppen. Ich ging – ganz ehrlich – davon aus, daß das ein Desaster wird. Und ein gewisses Spiel gegen Leverkusen, das die meisten Fans wohl schon verdrängt haben, zeigte durch sein desaströses Ergebnis den klaren Unterschied zwischen den Karlsruher Jungs und den Profis aus der Chemie-Metropole.
Doch jetzt? Das letzte Spiel gegen den VfB Stuttgart gewonnen, jetzt den VfL Wolfsburg geschlagen, beides Vereine, die Dutzende von Millionen Euro in neue Spieler investiert haben. Der KSC stellte diesen Profis eine Truppe entgegen, in der – soweit ich weiß – ein Spieler war, der letzte Woche noch in der Amateur-Liga spielte ...
Wo soll das noch hinführen? Größenwahn in Karlsruhe; ich krieg's mit der Angst. Aber nächste Woche treten die Jungs gegen die Bayern aus München an, und da muß ich schon aus Prinzip den Karlsruhern die Daumen drücken.
Werde ich jetzt doch noch Fußballfan?
4 Kommentare:
Karlsruh, Karlsruh - wir scheißen euch zu!
(soviel Stuttgart steckt auch in mir Exil-Schwabe noch, dass ich KSC absolut nicht leiden kann. Und singe nochmal mit Inbrunst:)
Karlsruh, Karlsruh - wir scheißen euch zu!
Na, das nennt man spirituelle Reinigung!
Ich bin ja auch Exil-Schwabe. Aber ich meine ... Exil-Schwabe und dann aus Schduegerd kommen? Ich meine ... die Stuttgarter reden doch sowieso nur Honoratioren-Schwäbisch für Gute Bürger Der Ober- Und Mittelklasse ...
Anders gesagt: Ich bin Exil-Schwabe, finde den VfB aber auch kacke, und ich mag Stuttgart weniger als Karlsruhe. So.
Das macht dich fast schon zum Ehren-Badener :-D
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