Manchmal gibt es Medienberichte, die keinerlei Zusammenhang aufweisen, die sich aber in meinem Gehirn so einprägen, daß gewissermaßen indirekt ein Zusammenhang entsteht. Beide Ereignisse habe ich gestern erst mitgekriegt, beide Themen haben auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun. Oder doch?
In der gestrigen »taz« las ich ein Interview mit einem Sportwissenschaftler; das ist an und für sich nicht relevant. Aber ich erfuhr etwas über die eigentlich völlig überflüssige Sportart Beachvolleyball, die ja auch in allerlei Innenstädten – etwa in Karlsruhe – auf extra aufgeschütteten Sandflächen ausgetragen wird. Halbnackte Mädels, die stramm und sportbegeistert vor glotzenden Zuschauern auf und ab hüpfen.
Die für mich neue und relevante Information: Es ist festgelegt worden, daß die Damenbekleidung viel Haut zeigt. Konkret: Die Bikini-Höschen der Damen dürfen an der Seite nicht breiter als fünf Zentimeter sein. Ähm.
Die andere Nachricht betrifft Tschetschenien; hier zitiere ich der Einfachheit halber aus der österreichischen Zeitung »Der Standard«, allerdings auszugsweise:
»In Tschetschenien müssen Beamtinnen künftig das islamische Kopftuch tragen. (...) Präsident Ramsan Kadyrow teilte (...) mit, Frauen, die sich nicht an die Regel hielten, drohe die Entlassung. (...) Er beschuldigte Frauen zudem, die Ursache sämtlicher Verbrechen in der russischen Teilrepublik zu sein, da sie die Männer dazu einluden, Sex mit ihnen zu haben. (...) ›Das erschwert nur die Arbeit der Polizei‹, sagte Kadyrow.«
Zwei Meldungen, die nichts miteinander zu tun haben. Oder vielleicht doch?
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