04 September 2007

Klassische und moderne Phantastik


Zu den Fanzines (ihr dürft gerne auch Literaturzeitschriften sagen), die ich abonniert habe, gehört das Arcana. Das Heft ist in streng seriösem Layout gehalten, hat A5-Format und dürfte nicht mehr als 200 Exemplare als Auflage haben.

Das ist schade, denn das Arcana, das sich zu Recht als »Magazin für klassische und moderne Phantastik« versteht, ist ein - im positiven Sinn - konservatives Fanzine. Die vorliegende Ausgabe präsentiert dabei Kurzgeschichten von bekannten Autoren wie Michael Siefener (hat schon mehrere Kriminalromane und fantastische Romane publiziert), Uwe Vöhl (Autor, Übersetzer und Herausgeber) sowie Malte S. Sembten. Alle Stories haben einen morbiden Charme, spielen mit den klassischen Regeln der fantastischen Literatur, auch wenn sie von heutigen Autoren stammen

Dazu kommen sachkundige Buchbesprechungen sowie ein echtes »Schmankerl«: eine Kurzgeschichte des böhmischen Autors Ladislaus Tarnowski, der im 19. Jahrhundert schrieb. Sehr schön, trotz der Patina gut lesbar.

Ich mag das Fanzine (oder die Literaturzeitschrift). Bedauerlich, daß solche Publikationen nur für ein extremes Minderheitenpublikum etwas zu sein scheinen. Einzelausgabe für drei Euro - direkt beim Verlag Lindenstruth.

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