Gelegentlich wundere ich mich ja darüber, wie manche Menschen zu Opfern von irgendwelchen Abzockern und Betrügern im Internet werden. Jetzt wundere ich mich nicht mehr, denn mich hat es auch erwischt – ohne daß ich oder sonst jemand etwas dafür kann.
Seit Januar 2007 haben wir in unserer Wohnung eine DSL-Anlage installiert, es klappt auch ganz gut. Und mit der Telefonrechnung vom Januar 2007 tauchte erstmals ein Posten über neun Euro (also zweimal 4,50, wie wir später kapierten) auf, der für einen »avanio Internetzugang« bezahlt werden mußte.
Ich recherchierte ein bißchen im Netz (wer das Stichwort »avanio« eingibt, wird rasch fündig – echt der Hammer!) und stellte fest, daß folgendes wohl passiert war: Weil wir zeitweise den Smart Surfer von Web.de benutzt hatten, waren wir auch auf der avanio-Seite gelandet. Und die hatten uns prompt als neue Mitglieder betrachtet, die nun fleißig Beiträge zu bezahlen hätten.
Hä? Wie bitte?
In der Folge schrieb ich Einschreibebriefe an die Telekom und Avanio, kündigte mein Einzugsverfahren (durch das bislang die Telefongebühren abgebucht wurden) und überwies einen deutlich reduzierten Rechnungsbetrag an die Telekom. Das kostete Zeit und Geld.
Im Februar 2007 tauchte die Firma avanio und ihr ominöser Internetzugang nicht mehr auf der Rechnung auf; ich war erleichtert und warf den gesamten Mist weg. Jetzt haben wir März – und ich habe wieder 4,50 für den »avanio Internetzugang« auf der Rechnung stehen.
Also kann die ganze Prozedur wieder losgehen. Wir haben sonst ja nix zu tun.
2 Kommentare:
Hoi Klaus,
und bei manchen kommt es sogar noch schlimmer - da wird dann der gesamte Telefonanschluss nach Piratenmanier gekapert. D.h. plötzlich bist Du nicht mehr bei der Telekom, sondern bei Arcor... Das kann sogar passieren ohne dass vorher irgendjemand bei Dir angerufen hat.
Das machen sehr windige Händler, die sich Provisionen einstreichen wollen. Diese Kaperung kann ganz ohne Unterschrift des Anschlussinhabers durchgeführt werden.
Okay, man kann sie wieder rückgängig gemacht werden aber dafür hat man die ganze Arbeit und den ganzen Ärger. Den merken tut man das erst wenn man Post vom neuen Anbieter bekommt.
RaMa
deja vu - Klaus.
Genau dieselbe Geschichte wie dir ist auch meinem Kollegen passiert. Der hat dann allerdings noch zusätzlich, neben der Kündigung der Einzugsermächtigung, mit weiteren rechtlichen Schritten gegen avanio gedroht, worauf die ihm für drei Monate die 4,50 € rückerstattet haben, aus Kulanz.
Kommentar veröffentlichen