Das Thema Kurnaz scheint die Republik zu bewegen: War der »Bremer Türke« jetzt ein Terroristenkumpel oder ein unschuldig verhafteter Mensch? Hätte die Regierung mehr unternehmen sollen, um ihn aus dem Knast der Amis zu holen?
Ich kenne den Herrn nicht persönlich, bekenne aber durchaus, daß ich meine Probleme mit seinem Outfit habe. Der Bart hängt bis zum Bauchnabel und sieht einfach scheiße aus. Ein klarer Fall für die Geschmackspolizei (nicht aber für den Staatsschutz, würde ich Amateur mal vorsichtig anmerken).
Insofern könnte ich gut damit leben, wenn die Regierung sagen würde: »Wir wollten den häßlichen Mann nicht mehr zurückhaben, der gefällt uns nicht.« Das wäre zumindest eine ehrliche Äußerung, für die man die hübscheste Regierung, die wir jemals hatten, sogar richtig loben könnte.
So aber ist das nur Geeier: Man sagt immer nur so viel, wie gerade von irgendwelchen Journalisten und Ausschüssen herausgefunden wurde, aber kein Wort mehr. Das ist ziemlich trickreich, fällt aber sogar mir auf.
Das ganze sollte man auf die Optik schieben, und dann wäre alles in Butter. Wir könnten sogar Wettbewerbe veranstalten, eine moderne Fernsehsendung beispielsweise: »Big Germany« statt »Big Brother«, und man kann Leute rauswählen, die man nicht mag, vorzugsweise wegen optischer Kriterien.
Spätestens dann hätte im übrigen jede Regierungsarbeit in diesem Land ihre grundsätzliche Anerkennung gefunden: statt »Richterin Salesch« eben »Kanzlerin Merkel« mit täglicher Sendung, statt »Christiansen« oder »Beckmann« eher »Steinmeier«, und irgendwelche teuer bezahlte unlustige Comedy-Scheiße bräuchte man dann auch nicht mehr.
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