Der Straßenfeger ist ein Fanzine für Underground-Lyrik – so würde ich es beschreiben. Ich schätze, die Erstausgabe, die ich vorliegen habe, ist schon gut eineinhalb Jahre alt: So lang dauert es manchmal, bis ich das Papier lese, das sich bei mir stapelt. Mittlerweile ist Nummer 4 am Start.
32 Seiten im A5-Format, die Gedichte auf schnipseligem Punkrock-Layout: Das sieht eigentlich ganz gut aus. Thematisch geht's sehr undergroundig und punkig zu. Die Welt ist in diesen Texten oft scheiße und zum Erbrechen schlecht.
Und manchmal liest es sich schlecht: »Ich kam vom Klo / setzte mich hinter / meinen Schreibtisch / und begann eine / Kurzgeschichte abzutippen ...« und so weiter. Das ist »Lyrik« nach dem Muster »wir nehmen einen stinknormalen Hauptsatz und zerteilen ihn in fünf Zeilen.
Cooler finde ich so was: »mir schmerzen die hindernisse noch immer irgendwo / hinter mir ein weg wie hingekotzt / vor mir meine grundmauern / eingerissen und zu boden gefallen.« Die Zeilen stammen aus einem Gedicht von Lena Storjohann, die meiner Ansicht nach die besten Texte in diesem Fanzine schrieb.
Insgesamt eine interessante Mischung. Wer an so was Spaß hat oder sogar mitarbeiten will, wende sich vertrauensvoll an die Redaktion: Marcus Mohr, Stüttgerhofweg 11, 50858 Kölle. Per Mail: strassenfeger-fanzine_at_web_dot_de.
2 Kommentare:
Danke danke!
das freut natürlich sehr...
per zufall und mit grüßen,
lena storjohann
huepfeteile@gmx.net
Gern geschehen!
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